Die Stadt Teltow pflegt partnerschaftliche Beziehungen zu einer deutschen, einer französischen, einer polnischen und einer chinesischen Stadt.

Bereits Im Jahre 1991 entwickelte sich die Städtepartnerschaft zwischen Teltow und Ahlen. Der Partnerschaftsvertrag mit der in Frankreich gelegenen Stadt Gonfreville l'Orcher wurde im Jahr 1999 unterzeichnet, obwohl der Kontakt zu dieser nachweislich schon seit 1964 bestand. Eine weitere Städtepartnerschaft unterhält Teltow mit der polnischen Stadt Żagań, zu welcher die Partnerschaft im Jahre 2006 besiegelt wurde. Zuletzt kam als Partnerstadt der chinesische Kreis Rudong hinzu, mit dem 2018 ein Partnerschaftsvertrag unterzeichnet wurde.

Um die nationalen und internationalen Beziehungen der Stadt Teltow noch intensiver fördern zu können, wurde im Jahre 2002 der Verein "Teltow ohne Grenzen" gegründet. Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, in Kooperation mit der Stadt die Kontakte zwischen Bürgern, Schulen, Vereinen und sonstigen Institutionen zu vermitteln und diese nachhaltig auszubauen. Jugendarbeit und Kulturaustausch stehen dabei wesentlich im Vordergrund.

 

Partnerstadt Ahlen in Nordrhein-Westfalen

Seit 1991 ist die westfälische Stadt Ahlen, die im Münsterland liegt und rund 56.000 Einwohner hat, Partnerstadt Teltows. Am 24. März 2004 wurde in Ahlen zur Förderung der städtepartnerschaftlichen Entwicklungen der Ahlener Verein für Städtepartnerschaft e.V. gegründet, der enge Kontakte zu dem Teltower Partnerschaftsverein „Teltow ohne Grenzen“ besitzt.

Der Name Ahlen fand erstmals um 850 Erwähnung. Seine Bedeutung und die auf den Namen Bezug nehmende Darstellung des Stadtwappens mit einem „geflügelten Aal“ werden auch auf das lateinische ala (Flügel, mittelalt. Fischflosse) zurückgeführt. Die wirtschaftlich schnell aufstrebende Stadt Ahlen war im Mittelalter Mitglied der norddeutschen Hanse. Als ursprüngliche Ackerbürgerstadt wuchs und entwickelte sie sich bis Mitte der 1960er Jahre zu einer mittelgroßen Industriestadt.

Geschichtlich ist belegt, dass sich der enorme Zuzug durch den Bergbau und die damit verbundene Entstehung der metallverarbeitenden Industrie begründete. Kohlevorkommen am östlichen Rand des Ruhrgebiets und deren Abbau waren für die Entwicklung der Stadt bis zur Schließung des Bergwerks im Jahre 2000 von prägender Bedeutung. Die Eingemeindung der Ortsteile Altahlen, Dolberg und Neuahlen führte 1969 zudem zu einer territorialen Ausdehnung.

Auch touristisch gesehen hat Ahlen einiges zu bieten: Mit ihrem 75m hohen Westturm ist beispielsweise die im neugotischen Stil errichtete Marienkirche ein besonderes Merkmal der Stadt. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das „Kunstmuseum Ahlen“, welches der Stadt als erstklassige Adresse im Hinblick auf den überregionalen Kunstbetrieb überaus dienlich ist. Seit 2015 bestreitet Dr. Alexander Berger das Amt des Ahlener Bürgermeisters. 

Zu den Veranstaltungshighlights während der Sommerperiode gehören u.a. das Stadtfest und der Pöttkes- und Töttkenmarkt, der an die Emaillefabriken und an die traditionelle Topfproduktion erinnern soll. Im Jahr 2021 feiern beide Städte das 30-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft. Weitere Informationen über die Stadt Ahlen finden Sie unter www.ahlen.de

Text: Stadt Teltow

Partnerstadt Gonfreville l'Orcher in Frankreich

In der Normandie, etwa 1.150 km von Teltow entfernt, liegt die rund 9.000 Einwohner zählende Stadt Gonfreville l’Orcher. Am südlichen Ortseingang befindet sich die berühmte „Pont de Normandie“, eine gigantische Autobahnbrücke, die die Mündung der Seine überquert. Weitere Touristenattraktionen in der Umgebung sind u.a. die malerischen Häfen Honfleur und Étretat, das Unesco-Weltkulturerbe Le Havre oder die Abteien und die geschützten Naturgebiete entlang der Seine.

Die Stadt Gonfreville l'Orcher ist aus dem Zusammenschluss zweier Dörfer entstanden: der ehemaligen Gemeinde Gonfreville und der von Gournay.

Das Stadtwappen fasst die Aktivitäten der Stadt zusammen: Die Weizenähren erinnern an die landwirtschaftliche Tradition, die Ölraffinerie verweist auf die Industrialisierung und die Taube zeigt das traditionelle Engagement der Stadt für den Frieden.

Im 19. Jahrhundert entstehen Gießereien, Mühlen und Seilfabriken. Die Industrialisierung verstärkt sich im 20. Jahrhundert. 

Während des Zweiten Weltkrieges wird Gonfreville l‘Orcher durch die Deutsche Wehrmacht besetzt. Ab 1944 errichtet die amerikanische Armee Transitlager für die Truppen, die nach Deutschland marschieren oder von dort zurückkehren. Später werden die Baracken bis in die 1970er Jahre von Familien aus Le Havre bewohnt, die während der Bombenangriffe alles verloren haben. Zwei Baracken hat die Stadt restauriert und daraus das heutige Museum („Maison du patrimoine et des cités provisoires“) gemacht.

Zu einem bescheidenen Wohlstand ist die Stadt dadurch gekommen, dass sich auf ihrem Territorium größere Ölraffinerien und Chemiewerke ansiedelten.

Seit 1964 bestehen regelmäßige Kontakte zwischen Gonfreville und Teltow, die durch den Partnerschaftsvertrag des Jahres 1999 erneut belebt wurden. Neben regelmäßigen Kunstausstellungen in beiden Städten, Sportturnieren oder etwa der Teilnahme zahlreicher Delegationen an den diversen örtlichen Festen sind im Laufe der Jahre viele persönliche Freundschaften entstanden. Seit Juli 2017 ist Alban Bruneau Bürgermeister. Sein Vorgänger von 1995 bis 2017 war Jean-Paul Lecoq, inzwischen Mitglied des französischen Parlaments (Assemblée Nationale).

Die Stadt Gonfreville l'Orcher stellt sich unter www.gonfreville-l-orcher.fr vor. Weitere Informationen zum Verein Teltow ohne Grenzen e.V. finden Sie unter www.tog-verein.de

Text: Teltow ohne Grenzen e.V. / Stadt Teltow

Partnerstadt Żagań in Polen

Die polnische Stadt Żagań (Sagan) liegt nur etwa 200 km entfernt von Teltow am Fluss Bober im südwestlichen Teil der Wojewodschaft Lubuskie (Lebus), eingebettet in die Wälder der niederschlesischen Tiefebene. Hier leben ca. 28 000 Einwohner.

Mit Teltow wurde der Partnerschaftsvertrag im Mai 2006 unterzeichnet. Seit November 2018 ist Andrzej Katarzyniec Bürgermeister Żagańs. Er setzte sich in einer Stichwahl gegen seinen seit 2014 amtierenden Vorgänger Daniel Marchewka durch.

Die Stadt wurde erstmals 1202 urkundlich erwähnt und erhielt 1285 Stadtrecht. Von ihrer interessanten und bewegten Geschichte zeugen heute noch viele historische Denkmäler und Bauten, wie der Pałac Książęcy (das Schloss), Klasztor Augustianów (das Augustinerkloster), Spichlerz Klasztorny (der Klosterspeicher), Pałaczyk (Kleiner Palast), Wieża Ratuszowa (Alter Rathausturm) und viele Kirchen. Sehr interessant ist auch das Museum des früheren „Stalag“, eines Kriegsgefangenenlagers im 2. Weltkrieg. Żagań ist heute Standort eines Basislagers der US-Armee.

Vor allem die Textilindustrie sowie Betonfertigteile, Produkte der Galvanik, Maschinenbau und Fleischverarbeitung sind wichtige Wirtschaftsfaktoren.

Bedeutend ist auch der Tourismus: Die Stadt selbst ist nicht nur historisch äußerst interessant. So lebte und forschte Johannes Kepler von 1628-1630 im Auftrag Wallensteins in der Stadt, auch der Landrat des Kreises Teltow, Ernst von Stubenrauch, der maßgeblich für den Bau des Teltowkanals verantwortlich war, wurde 1853 hier geboren.

Sie bietet auch mit ihrem kulturellen Angebot im Kulturpalast im Schloss und dem wunderschönen, weitläufigen Schlosspark mit vielen besonderen Anpflanzungen am Bober vielfältige Möglichkeiten. Neben Ausstellungen und Konzerten sowie anderen Kulturveranstaltungen und Spaziergängen kann man die Umgebung durch Boots- oder Radtouren in und um die Stadt erkunden.

Im Vordergrund unserer städtepartnerschaftlichen Beziehung stehen regelmäßige Begegnungen zu besonderen Anlässen, so die Bürgerreisen nach Żagań zum Michaelismarkt oder die Besuche beim Tag der offenen Höfe in Teltow und die Vertiefung von Kontakten, vor allem gemeinsame kulturelle Projekte sowie Kinder- und Jugendaustausche.

Weitere Informationen über den Partnerschaftsverein „Teltow ohne Grenzen“ finden Sie unter www.tog-verein.de und über die Stadt Żagań unter www.urzadmiasta.zagan.pl.

Text: Teltow ohne Grenzen e.V.

Partnerkreis Rudong in der chinesischen Provinz Jiangsu

Rudong (如东县, Rúdōng Xiàn) ist ein chinesischer Kreis der bezirksfreien Stadt Nantong in der Provinz Jiangsu. Der Kreis liegt rund 200 Kilometer nördlich der Metropole Shanghai, hat eine Fläche von 1.872 Quadratkilometer und zählt rund eine Million Einwohner. Auf Gemeindeebene setzt sich Rudong aus fünfzehn Großgemeinden zusammen.

Die Städtepartnerschaft mit dem Kreis Rudong ist die vierte und jüngste der Stadt Teltow. Mit einem Festakt im Teltower Rathaus ist die Partnerschaft am 18. September 2018 offiziell besiegelt worden. Der Bürgermeister von Rudong, Jun Feng Shen, und Teltows Stadtoberhaupt Thomas Schmidt unterzeichneten damals den entsprechenden Partnerschaftsvertrag. In ihren Grußworten betonten Shen und Schmidt gleichermaßen die Bedeutung dieser Partnerschaft für das deutsch-chinesische Verhältnis insgesamt, aber auch für den kommenden Austausch der beiden Kommunen in den Bereichen Kultur und Sport.

Die Partnerschaft soll sich nicht nur in sozialen Bereichen fruchtbar zeigen, auch gemeinsame wirtschaftliche Projekte sind bereits angedacht. Als sichtbares Zeichen der neuen Partnerschaft zum chinesischen Rudong wurde am 19. September 2018 ein Hinweisschild mit Entfernungsangabe auf dem Ahlener Platz am Teltower S-Bahnhof enthüllt.

„Ich wünsche mir, dass die Partnerschaft zwischen Rudong und Teltow dem Wohle unserer Städte und Regionen und unseren Bürgern dienen wird“, so Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt. „Entwickeln sich vertrauensvolle Beziehungen und treffen engagierte Menschen aufeinander, dann sind sicherlich viele Dinge möglich, an die wir zurzeit noch gar nicht denken.“

Text: Stadt Teltow

Partnerstadt Khotyn

Khotyn liegt ca. 80 km von der Grenze zur Republik Moldau und Rumänien entfernt im Südwesten der Ukraine direkt am Fluss Dnister, einem 1352 km langen Zufluss des Schwarzen Meeres. Die Stadt wurde erstmal um 1000 herum urkundlich erwähnt und erhielt ihre Stadtrechte im 14. Jahrhundert. Gelegen im Gebiet der Bukowina, erlebte Khotyn in den vergangenen Jahrhunderten eine sehr wechselvolle Geschichte und gehörte lange Zeit zu Moldawien, danach zu Polen Litauen, zum Osmanischen Reich, zu Russland, zu Rumänien, zur Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik und seit 1991 zur Ukraine. Sichtbares Zeichen seiner bewegten Historie und wichtigen strategischen Lage am Fluss Dnister ist die Festung Khotyn, die in seiner heutigen Form aus dem 15. Jahrhundert stammt.

Die Festungsanlage gehörte vor dem Krieg zu den meistbesuchten Festungen der Ukraine. Als kulturelles und touristisches Zentrum der Region Tscherniwzi / Bukowina weist Khotyn zahlreiche historische Denkmäler auf. Die Stadt umfasst knapp 18.500 Einwohner und hat seit Kriegsbeginn im Februar 2022 zusätzlich 7000 Binnenflüchtlinge aufgenommen.

Khotyn unterhält 10 Städtepartnerschaften mit Städten in Polen, Rumänien und Frankreich, die alle seit 2013 geschlossen wurden. Teltow ist die einzige deutsche Städtepartnerschaft und zeichnet sich durch einen trilateralen Vertrag aus: Das gemeinsame Abkommen zwischen Khotyn (Ukraine), Teltow (Deutschland) und Zagan (Polen) wurde am 23. Januar 2023 im Zaganer Stadtschloss zwischen den drei Bürgermeistern unterzeichnet. Zu dem Festakt sandte auch Olaf Scholz ein Grußwort, das bei der Veranstaltung gezeigt wurde.

Über Förderprogramme und großzügige Spenden konnte Teltow seine neue Partnerstadt in der Ukraine im Februar 2023 mit einem Bus (unter Beteiligung des Landkreises Potsdam-Mittelmark), Generatoren, Konvektoren und Kleidung unterstützen. Im Verlauf des Jahres 2023 sind weitere Transporte mit Hilfsgütern geplant.

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