Zwei tote Füchse in Teltow waren an Staupe erkrankt

Appell an Hundebesitzer: Leinenzwang und Impfschutz beachten

Nach einer labortechnischen Untersuchung im Auftrag des Veterinäramtes des Landkreises Potsdam-Mittelmark von zwei im Stadtgebiet Teltow tot aufgefundener Füchse wurde festgestellt, dass diese an Staupe erkrankt und dies mit hoher Wahrscheinlichkeit auch todesursächlich war.

Die unter anderem von Füchsen übertragene Krankheit ist für Hunde oft tödlich. Gefährdet sind insbesondere unangeleinte Hunde, die über keinen ausreichenden Impfschutz verfügen. Leicht könnten sie sich bei einem Spaziergang im Wald anstecken. Aber auch in Siedlungen und Vorgärten ist das Risiko hoch: Immer öfter wagen sich Füchse, Waschbären und Marder an die Häuser heran und verteilen so die Erreger unter den Hunden. Für den Menschen besteht keine Gefahr.

Die Staupe-Krankheit kann sowohl Lunge, Darm als auch Gehirn der Tiere befallen und je nachdem zu Husten, Erbrechen, Lähmungen oder Krämpfen sowie Zuckungen führen. Die Infektion lässt sich nur schwer behandeln, oft behalten die Hunde lebenslang Schäden.

Hundebesitzern in Teltow wird deshalb angeraten, die Hunde anzuleinen und sich an den vorgeschriebenen Leinenzwang zu halten. Denn es kommt nicht selten vor, dass unangeleinte Hunde Füchse oder anderes Wild verfolgen. Weiterhin sollte der Impfschutz der Vierbeiner kontrolliert und aufgefrischt werden.

Bei der Untersuchung wurde zudem festgestellt, dass die beiden toten Füchse Rodentizide, also Rattengift, aufgenommen haben. Auf Grund ihrer Zweckbestimmung, Säugetiere zu töten, ist die Anwendung dieser Stoffe hinsichtlich ihrer Wirkung auf Mensch und Umwelt nicht uneingeschränkt unbedenklich. Fehlanwendungen stellen vermeidbare Gesundheitsrisiken dar und können außerdem zu einer verstärkten Resistenzbildung gegenüber Wirkstoffen bei den Zielorganismen führen. Seit 2013 dürfen Rodentizide nur noch an Fachleute verkauft werden, also an sogenannte Schädlingsbekämpfer. Wer als Privatperson Rattengift auslegt, macht sich strafbar!

Bei der Verwendung von Rodentiziden besteht die Gefahr, dass nicht nur Ratten und Mäuse, sondern auch andere Tiere, die nicht Ziel der Bekämpfung sind, von den Giftködern fressen und dadurch unabsichtlich vergiftet werden. Eine sehr hohe Vergiftungsgefahr besteht ebenso auch für Tiere, die vergiftete Nagetiere fressen. Sie können noch an dem Gift sterben, das sich im Nagetier befindet. So sind vor allem Raubvögel, wie Mäusebussarde oder Eulen, aber auch räuberische Säuger, wie Füchse und Wiesel, stark gefährdet.

Für eine erfolgreiche Bekämpfung ist ein hohes Maß an Erfahrung und Fachwissen erforderlich. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, dass Betroffene das Gesundheitsamt oder einen professionellen Schädlingsbekämpfer einschalten, sobald sie wahrnehmen, dass sie nicht in der Lage sind, den Schädlingsbefall eigenständig zu tilgen. Eine Bekämpfung wird dann mit professionellen Schädlingsbekämpfungsmitteln nach dem neuesten Stand der Technik durchgeführt.

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