Kinder aus Gonfreville und der Westsahara in Teltow zu Gast

Es ist zu einer langjährigen Tradition geworden, dass in den Sommerferien Mädchen und Jungen aus unserer Partnerstadt Gonfreville und aus der Westsahara in Teltow zu Gast sind. Seit der Fertigstellung des neuen Horts der Ernst-von-Stubenrauch-Grundschule 2017 finden sie dort Unterkunft. Liebevoll betreut werden sie von Erzieherinnen aus der Einrichtung, die für ein abwechslungsreiches Programm sorgen.

Ein solches wurde auch den 20 französischen Kindern geboten, die am 8. Juli angereist waren, um ihre Partnerstadt kennenzulernen. Für die 6 Mädchen und 14 Jungen im Alter von 10 bis 12 Jahren gab es jeden Tag etwas Neues zu erleben. Neben der Erkundung der Teltower Altstadt, dem Rathaus, der Marina und dem Streichelzoo, führten Ausflüge in die Eiswelt von Karls Erlebnishof und nach Berlin ins Lego-Land, zur East Side-Gallery und an den Checkpoint Charlie. Besonders begeistert zeigten sich die Kinder von der Potsdamer Schlösserrundfahrt auf der Havel, nicht zu vergessen den Wettkampf um den Wanderpokal der Horte im Fußball, den sie gewannen. Der Pokal wird sie nun auf ihrer Heimreise nach Gonfreville begleiten.

Am 15. Juli trafen dann auch 17 kleine Gäste aus der Westsahara ein. Eingeladen vom thüringischen Verein SALMA, kann in jedem Jahr eine Gruppe Kinder für acht Wochen „Ferien im Frieden“ in Deutschland erleben, zu denen ein Abstecher nach Teltow gehört. Für die Mädchen und Jungen, die in einem Flüchtlingslager in der Wüste aufwachsen müssen, ist allein die Reise nach Deutschland ein Erlebnis, dass sie nie vergessen werden. Um die Neunjährigen mit all den neuen Eindrücken nicht zu überfordern, bekamen sie auf dem Hortgelände viel Zeit zum Spielen. Bis sie am 26. Juli zunächst nach Thüringen zurückkehren, steht aber der eine oder andere Ausflug an. Die Kletteroase in Potsdam haben sie bereits erkundet, Besuche im Berliner Zoo und im Freibad Kiebitzberge werden folgen.

Für alle Feriengäste fand am vergangenen Freitag ein kleines Fest statt – für die einen zur Begrüßung, für die anderen zum Abschied. Bürgermeister Thomas Schmidt und die Leiterin des Unternehmens „MenschensKinder Teltow“ Solveig Haller beobachteten mit Vergnügen die gemeinsamen Aktionen der Kinder. Schmidt gab den Eindruck davon in seiner Rede wieder. „Wenn die Kinder der verschiedenen Nationen so einträchtig miteinander spielen würden wie ihr hier, wäre mir um den Frieden in der Welt nicht bange“, betonte er. Von den Betreuern der Saharakinder erhielten die beiden als Gastgeschenk ein Buch über eine bekannte Sängerin, die aus der Westsahara stammt.

Nachdem auch die Willkommens- bzw. Abschiedsgeschenke, die von den kleinen Gästen begeistert aufgenommen wurden, verteilt waren, bedankten sich die Franzosen und die Saharakinder mit Liedern aus ihrer Heimat. Natürlich wurde auch nicht vergessen, die engagierte Arbeit der Betreuerinnen und aller Helfer zu würdigen.

Anschließend ließen sich alle das Abendbrot schmecken. Vor dem Hortgebäude war ein Grill aufgestellt, und so gab es Grillfleisch und -würstchen mit leckeren Beilagen.

Fragte man die französischen Kinder, was sie am meisten beeindruckt habe, nannten sie die Feuerwerkersymphonie im Volkspark Potsdam. Von den Betreuern der Saharakinder war zu erfahren, dass ihre Schützlinge über die hohen Gebäude, die Autos und das viele Grün staunten – und nicht verstehen konnten, warum im Sommer heißes Wasser aus dem Hahn floss.

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