Die Stadt Teltow lud aus Anlass eines besonderen „Dreier-Jubiläums“ die Städtepartner aus Polen, Frankreich und Westfalen zu einem Festakt ein

v.l.: Alban Bruneau (Bürgermeister Gonfreville L‘Orcher), Andrzej Katarzyniec (Bürgermeister Zagan), Dr. Alexander Berger (Bürgermeister Ahlen), Thomas Schmidt (Bürgermeister Teltow), Horst Jaunich (Altbürgermeister Ahlen), Siegfried Kluge (Altbürgermeister Teltow) und Bruno Le Coq (Altbürgermeister Gonfreville L‘Orcher und Mitglied der französischen Nationalversammlung) Fotos: Stadt Teltow / Diana Kögl & Dirk Pagels

Seit vielen Jahrzehnten pflegt die Stadt Teltow Partnerschaften mit der polnischen Stadt Zagan, der französischen Stadt Gonfreville l’Orcher und dem westfälischen Ahlen. In diesem Jahr kann nun ein ganz besonderes „Dreier-Jubiläum“ gefeiert werden. Bereits seit 55 Jahren gibt es die freundschaftlichen Bande in die Normandie-Stadt Gonfreville l’Orcher, 15 Jahre dauert nun die Partnerschaft mit Zagan und besonders „rund“, nämlich 30 Jahre, fällt das Jubiläum der Partnerschaft mit Ahlen aus. Insgesamt also „100 Jahre Partnerschaft“.

Zur Würdigung der drei Städtepartnerschaften und des Engagements vieler Bürgerinnen und Bürger hatte die Stadt Teltow für den 2. Oktober zu einem Festakt in den Stubenrauchsaal im Neuen Rathaus eingeladen. Neben den geladenen Gästen aus Teltow und den Besuchern aus den Partnerstädten Gonfreville l’Orcher mit Bürgermeister Alan Bruneau, Ahlen mit Bürgermeister Dr. Alexander Berger sowie aus Zagan mit Bürgermeister Andrzej Katarzyniec, konnte Bürgermeister Thomas Schmidt auch die beiden Altbürgermeister Siegfried Kluge (Teltow) und Horst Jaunich (Ahlen) begrüßen. Auch die Vorsitzenden der vier Partnerschaftsvereine waren angereist. Zu den Ehrengästen zählten zudem zahlreiche Vertreter aus Politik, Kultur und Gesellschaft.

„Es gibt kaum ein Feld, auf dem sich Investitionen, seien sie finanzieller oder anderer Art, so lohnen und solche Früchte tragen, als das Feld der Städtepartnerschaften“, sagte Thomas Schmidt vor den rund 100 geladenen Gästen im festlich geschmückten Stubenrauchsaal. „Und das gilt umso mehr, wenn es auf europäischer oder gar weltpolitischer Ebene auch mal ordentlich ruckelt.“

Bereits im Jahr 1966 begann die Städtepartnerschaft zwischen Gonfreville l'Orcher und Teltow. Bürgermeister Alban Bruneau dankte in seiner Rede dem Verein „Teltow ohne Grenzen“ und dem „Komitee für Partnerschaften und internationalen Austausch“, die an der Lebendigkeit der Partnerschaft beteiligt sind. Inzwischen gebe es in Frankreich 2317 Partnerschaften zwischen deutschen und französischen Gemeinden, so Bruneau, die am „Aufbau dieses Europas, das uns am Herzen liegt, das Europa der Völker, das Europa der Solidarität, das Europa der Zukunft“ beteiligt seien. Als Gastgeschenk überreichte er eine handgefertigte Friedenstaube.

Dr. Alexander Berger, Bürgermeister der Stadt Ahlen, betonte in seiner Rede ebenfalls die Arbeit der Städtepartnerschaftsvereine. „Sie sind unverzichtbarer und energiegeladener Motor, geben unseren Beziehungen Gestalt mit kreativem Ideenreichtum.“ Als Symbol der Partnerschaft soll im kommenden Frühjahr ein Baum in Teltow gepflanzt werden. Bürgermeister Berger überreichte symbolisch einen Bonsai.

Andrzej Katarzyniec, Bürgermeister aus Zagan, begann seine Rede mit einem Zitat von Hellen Keller: „Allein können wir so wenig tun; gemeinsam können wir so viel machen.“ 15 Jahre dauere nun die Partnerschaft mit Zagan, in denen es viele gemeinsame Veranstaltungen gegeben habe und viele gegenseitige Besuche. „Wir haben eine ‚Stadt ohne Grenzen‘ geschaffen, in der sich die Menschen zwanglos treffen und sich in Zagan und in Teltow wohlfühlen.“ Mit der Überreichung einer schön gestalteten Kachel aus Zaganer Produktion unterstrich der Bürgermeister seinen Willen, die Freundschaftsbande noch enger zu knüpfen.

Der Stubenrauchsaal war nicht nur mit französischen, deutschen, polnischen und europäischen Fahnen geschmückt. Am Ende des Festaktes intonierte Vladimir Stoupel auch noch die Europahymne – Beethovens „Ode an die Freude“ – und schuf damit einen würdevollen Abschluss.

Anschließend fand eine Vernissage mit zwei Künstlern aus Zagan statt. Gezeigt werden Werke von Gustav Lis und Marcin Muszalski unter dem Titel „Erinnerungen aus Zagan“. Die Bilder sind noch bis zum 6. Januar 2022 im Bürgerhaus, Ritterstraße 10, zu sehen.

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