Um die Grundprinzipien der sogenannten patientengerechten Rettung aus LKW und PKW zu üben und zu festigen, aber auch um sich mit der Handhabung der Geräte der neuesten Generation vertraut zu machen, fand Ende August eine ganz spezielle Ausbildung für die Hauptamtlichen und Freiwilligen Kräfte auf dem Hof der Wache in der Potsdamer Straße statt.
Die Firma Weber-Hydraulik GmbH kam mit einem eigens für diese Zwecke präparierten LKW-Simulator. Nach einer theoretischen Einweisung konnten die Teilnehmer unter möglichst realistischen Gegebenheiten eines Verkehrsunfalles erlernen, welche Maßnahmen angewandt werden müssen, um den schwer verletzten Patienten aus seiner Zwangslage zu befreien.
„Besonders auf den Autobahnen ist es bei Verkehrsunfällen mit LKWs keine Seltenheit, dass die Fahrer aus dem Fahrerhaus befreit werden müssen“, erklärte der Leiter der Teltower Feuerwehr, Jan Ehlers. Dabei sei oft jede Minute entscheidend. Ein möglichst klarer Handlungsablauf und der sichere Umgang mit der Einsatztechnik seien Voraussetzung für den Erfolg des Einsatzes. „Doch nicht nur die Versorgung des Patienten muss bedacht werden, sondern zu allererst sollten die Fahrzeuge gegen unkontrollierte Bewegungen sowie die Einsatzstelle gesichert werden“, so Ehlers.
Dies gilt auch bei der Rettung einer eingeklemmten Person aus einem PKW. „Ist das Fahrzeug stark deformiert und deshalb die Versorgung des Patienten nicht oder nur eingeschränkt möglich, muss die Karosserie mechanisch bearbeitet werden“, sagte Ehlers. Daher übten die Feuerwehrfrauen und -männer an alten Fahrzeugen, wie sie die technische Rettung mit hydraulischen Geräten effektiv durchführen.
„Wir sind froh, dass wir die Möglichkeit haben, unsere Kräfte derart schulen zu können“, betonte Ehlers und verwies auf weitere für die Zukunft geplante Ausbildungen in relevanten Themenbereichen.