Lebendige Städtepartnerschaft – Kunst verbindet Ahlen und Teltow

Wer sich mit Teltows Geschichte und Gegenwart näher befassen möchte, findet entsprechende Literatur in der Stadtbücherei. Christoph Wessels neben einem von Angelika Watteroth gemalten Bild der Stadtkirche St. Andreas (Foto: Stadt Ahlen)

Drucke von Feiningers Teltow-Motiven sind im zweiten Obergeschoss der Stadtbücherei zu sehen (Foto: Stadt Ahlen)

„Abend in Teltow“, A. Watteroth (Foto: Stadt Ahlen)

Ahlen und Teltow dürfen seit letztem Jahr auf drei Jahrzehnte Städtepartnerschaft zurückblicken. In dieser Zeit wuchsen zahlreiche Verbindungen, die sich auch und vor allem auf dem Boden der Kunst bewegen. „Das Interesse an der jeweils anderen Stadt ist erfreulich hoch“, ist der Kultur-Fachbereichsleiter der Stadt Ahlen, Christoph Wessels, glücklich über „die lebendige und gelebte Partnerschaft“. Wie sehr Kunst fähig ist Brücken zu bauen, beweist eine Doppelausstellung von Künstlern aus Ahlen und Teltow. Der aus Ahlen stammende Journalist und Fotograf Rudolf Rademacher zeigt seine Fotoausstellung „Bäume – Begegnungen mit der Natur“ bis zum 11. März im Obergeschoss des Teltower Rathauses. Zur selben Zeit sind Bilder der Teltower Künstlerin Angelika Watteroth mit Ansichten ihrer Heimatstadt in der Stadtbücherei Ahlen zu sehen.

Im zweiten Obergeschoss präsentiert die Stadtbücherei zudem fünf Drucke mit Werken des Malers Lyonel Feininger. Anlässlich der Jubiläumsfeiern zu den Städtepartnerschaften mit Ahlen, Gonfreville l’Orcher und Zagan im Oktober 2021 hatte Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt seinen Amtskollegen Nachdrucke der Teltow-Bilder Feiningers überreicht. Zu Beginn seiner Schaffenszeit war Feininger von Zehlendorf aus häufig mit dem Fahrrad ins nahe Teltow gefahren. Etliche Zeichnungen und Bilder der Stadt sind dabei entstanden. Lyonel Feininger ist von den Nationalsozialisten später geächtet worden, sein Werk galt als „entartet“. Das Gemälde „Teltow II“ hing in der berüchtigten Ausstellung „Entartete Kunst“, die 1937 in München stattfand. Schließlich emigrierte Feininger in die USA. Seine Eltern waren zwar Deutsche, er selbst wurde aber in den USA geboren und konnte deshalb regulär auswandern und dem Nazi-Terror entkommen.

Um die Verbindung Lyonel Feiningers mit Teltow zu dokumentieren, hat die Stadt einen ausführlichen Bericht auf ihre Webseite gesetzt (www.teltow.de/teltow/die-stadt/lyonel-feininger-und-teltow.html). Dort können sich Interessierte über das Leben des Künstlers und die Entstehungsgeschichte des Gemäldes „Teltow II“ informieren. Bis März ist die Ausstellung von Angelika Watteroth zu den üblichen Öffnungszeiten in der Stadtbücherei Ahlen zu sehen: montags bis freitags 10:00 – 12:30 Uhr, 14:30 – 18:00 Uhr, mittwochs geschlossen.

Quelle: Stadt Ahlen

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