Erneuerung der Elektroanlagen und Automatisierung

Quelle: Wasserstraßen-Neubauamt Berlin

Im Auftrag des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Berlin investiert das Wasserstraßen-Neubauamt Berlin rund 4 Millionen Euro in die Erneuerung der gesamten elektrotechnischen Anlagen und die Automatisierung der Schleuse Kleinmachnow (Teltowkanal km 8,34).
Die überalterten Elektroanlagen sind sehr störanfällig. Überwiegend noch aus DDR-Produktion stammende Systemkomponenten sind nicht mehr lieferbar, so dass die Anlage nur noch mit hohem Aufwand und viel Kreativität der Anlagentechniker in Betrieb gehalten werden kann. Daher erfolgt jetzt eine komplette Erneuerung der gesamten Elektroanlagen.
Gleichzeitig erhält die Schleusenanlage einen neuen zentralen Bedienstand im denkmalgeschützten Mittelturm auf dem Trenndamm zwischen Nord- und Mittelkammer und wird für die später vorgesehene Fernbedienung von einer noch auf dem Bauhof Berlin-Grünau des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Berlin zu errichtenden Leitzentrale aus vorbereitet. Für die künftige Automatisierung der Mittelkammer war die Erneuerung und Grundinstandsetzung der Hubtorantriebe erforderlich, die bereits kurz vor dem Abschluss steht.
Auftragnehmer für die Maschinenbauleistungen ist die Hermann GmbH Maschinenbautechnologie aus Weiden in der Oberpfalz. Generalauftragnehmer für den Ersatz der gesamten Elektroanlage und der Automatisierung einschließlich des Umbaus und der Einrichtung des zentralen Bedienstandes ist die WOL-TEC Automatisierungstechnik GmbH aus Woldegk (Mecklenburg-Vorpommern).

Die Arbeiten zur Erneuerung der Elektroanlage haben im September 2018 begonnen, erfolgen weitestgehend unter laufendem Schifffahrtsbetrieb und sollen bis November 2019 abgeschlossen sein.
Arbeiten die eine Schifffahrtssperre für die Nordkammer der Schleuse Kleinmachnow erfordern, werden während einer planmäßigen Sperrung der Nordkammer für eine Bauwerksinspektion im Zeitraum 22. Oktober bis 9. November 2018 ausgeführt. Die Sperrung wurde durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Berlin mit Schifffahrtspolizeilicher Anordnung SPAO Nr. 190/2018 vom 6. September 2018 angeordnet.

Hintergrundinformationen zum Bauvorhaben
Nachdem die Nordkammer Kleinmachnow ursprünglich im Zuge des Verkehrswegeprojektes Deutsche Einheit Nr. 17 (VDE17) durch eine 190 m lange neue Schleusenkammer ersetzt werden sollte, waren die Arbeiten zu Erneuerung der Elektroanlagen zurückgestellt worden. Der schon planfestgestellte Ersatzneubau in den Abmessungen der Wasserstraßenklasse Vb war dann aber im Jahr 2010 vor dem Hintergrund der seinerzeit erforderlichen Haushaltskonsolidierung und der Aufgabe eines Ausbaus des Teltowkanals im Zuge des VDE17 kurz vor der Vergabe des 40 Millionen Euro - Bauauftrages gestrichen worden. Aufgrund des stabilen Güterverkehrsaufkommens und des hohen Aufkommens an Freizeitschifffahrt auf dem Teltowkanal, sollen die Nord und Mittelkammer Kleinmachnow nun im Bestand erhalten bleiben. Die Südkammer Kleinmachnow ist schon länger außer Betrieb. Die gesamte Schleusenanlage steht unter Denkmalschutz. Bis zur Umstellung auf die Fernbedienung muss die Anlage noch von einem zentralen Bedienstand vor Ort aus bedient werden. Da der alte Bedienstand an der Nordkammer nicht nach den Vorgaben der Arbeitsstättenrichtlinie umgebaut werden kann, wird der neue Bedienstand in Abstimmung mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde in den Mittelturm der Schleusenanlage eingebaut.
Das Verkehrsaufkommen an der Schleuse Kleinmachnow liegt bei etwa 13.000 geschleusten Wasserfahrzeugen pro Jahr, davon ca. 7.000 Sportboote. Der Güterdurchgang lag in den letzten Jahren stabil bei ca. 1,2 Millionen Gütertonnen pro Jahr.

Wasserstraßen-Neubauamt Berlin
Mehringdamm 129, 10965 Berlin 
Leiter des WNA Berlin: Rolf Dietrich  
 030 69580-400 oder 030 69580-401   
 030 69580-405  
 wna-berlin@wsv.bund.de  
 www.wna-berlin.wsv.de

Die drei Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter Eberswalde, Berlin und Brandenburg an der Havel betreiben für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes in der Region Berlin-Brandenburg 1.474 km Wasserstraßen, das Schiffshebewerk Niederfinow sowie 71 Schleusen, 77 Wehre und 294 WSV-eigene Brückenanlagen. Das Wasserstraßen- Neubauamt Berlin investiert im Auftrag des Bundes etwa 50 Millionen Euro pro Jahr in den Erhalt sowie den bedarfsgerechten und umweltverträglichen Ausbau dieser Infrastruktur.

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