Debütlesung: Coole Agentin mit übernatürlichen Fähigkeiten

Heiße Temperaturen draußen, eine coole Agentin drinnen. So zumindest verlief der Freitagabend für die Besucher in der Stadtbibliothek. Denn dort hatten sich circa 40 Zuhörer eingefunden, um der jungen Autorin Celina Weithaas zu lauschen. Die Teltowerin gab ihre Debütlesung zu ihrem ersten Buch „Dark Poison“ und überzeugte mit selbstbewusstem Auftreten und überragend betonter Stimme. Mit professioneller, auf ihre Protagonisten abgestimmter Tonalität schaffte es die frisch gebackene Schriftstellerin, das Publikum in den Bann zu ziehen. In den Bann ihres lockeren Fantasy-Romans über die Agentin Cathrin, die übernatürliche Kräfte besitzt. Das klingt erst einmal gut und hat sicher gewisse Vorteile, doch es führt auch zu unvorhergesehenen Komplikationen. Außer damit, dass ihre Protagonistin hellseherische Fähigkeiten besitzt, befasst sich Celina Weithaas auch mit dem Thema Autismus. So stehen gleich zwei Helden im Zentrum des Romans, die man gemeinhin als „Außenseiter“ titulieren könnte. Denn durch unglückliche Umstände lernt Agentin Cathrin den stummen Silent kennen, mit dem sie ein undefinierbares Seelenband verbindet. Äußerst unpassend in Anbetracht der Tatsache, dass sie sich kurz zuvor Hals über Kopf in den von Grund auf freundlichen Timothy verliebt hat. Schon bald entsteht eine Hetzjagd zwischen Cathrins Wunsch, sich selbst zu verstehen und der Pflicht, ihren Auftrag ordnungsgemäß zu erfüllen.

Das Buch von Celina Weithaas ist in erster Linie ein Jugendroman. Deshalb möchte die 18-Jährige vorrangig jüngere Leute für ihre Schreibkunst begeistern. Seit 13 Jahren ist Weithaas mittlerweile Nutzerin der Teltower Stadtbibliothek, seit ihrem 14. Lebensjahr schreibt sie Geschichten – am liebsten im Fantasiebereich. In die Story ihres aktuellen Romans flossen Erfahrungen und Meinungen von Familienmitgliedern und Freunden mit ein. Ihr Opa etwa erzählte ihr von seinen Erlebnissen als Kraftfahrer bei einem Behindertenfahrdienst. Ein anderer Teil der Geschichte stammt aus einer Diskussion im Freundeskreis. Es ging um die Frage, ob Hellseherei ein Segen oder doch eher ein Fluch sei. Das Ganze dann in eine Handlung einbetten und den Charakteren Leben einhauchen, musste die Schriftstellerin allerdings selbst. „Das fällt mir nicht schwer. Schreiben hat mir schon immer unglaublich viel Spaß gemacht”, sagt sie. „Während ich die Texte zum Leben erwecke, denke ich nicht darüber nach, wie die Geschichte beim Leser ankommt. Ich schreibe, weil ich es mag. Weil es mich fesselt, wie sich das Ganze nach und nach entwickelt.“

Auch die Handlung für ihren Debütroman scheint der Studentin wie von selbst von der Hand gegangen zu sein, denn es ist lediglich der erste Teil einer Trilogie. Am 31. Oktober erscheint das zweite Buch mit dem Titel „Cold Poison” bei Papierfresserchens MTM-Verlag“.

Die Bücher sind im lokalen Buchhandel sowie im Internet erhältlich. Auch in der Bibliothek kann „Dark Poison“ ab sofort entliehen werden.

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