Pressemeldung des Katastrophenschutzstab des Landkreises Potsdam-Mittelmarkvom 23.03.2020:
Inzwischen 38 Personen an Corona erkrankt. Die meisten Fälle sind im Raum Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow zu verzeichnen. Eine der infizierten Personen muss bisher stationär (Charité in Berlin) betreut werden. 97 (+27 zum Vortag) Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne. Die Zahl der Verdachtsfälle ist weiter gestiegen und beträgt inzwischen 421 (346 Vortag) Personen, davon wurden 102 (96) negativ getestet und die restlichen befinden sich noch in der Abklärung (186).
Für den Bereich Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf steht die Abstreichstelle des Krankenhauses Ludwigsfelde, Albert-Schweitzer-Str. 40-44, seit 19.03.2020 zur Verfügung. Sprechzeit: Mo. - Fr. 9:00 - 11:00 Uhr, 14:00 - 16:00 Uhr Außerdem sind für Kleinmachnow und Teltow weitere Abstreichstellen vorgesehen. Hier ist zu bemerken, dass die Verantwortung zur Einrichtung bei der Kassenärztlichen Vereinigung liegt, der Landkreis dabei unterstützend wirkt.
Die Auswertung wird von den Teststellen vorgenommen, da hier auch die Laborergebnisse ankommen. Das Gesundheitsamt wird bei positiver Testung umgehend informiert. In der Regel dauert es 2 - 4 Tage bis die Testergebnisse vorliegen, je nach Belastung des Labors. Die Abnahme von Testen ist Aufgabe des ambulanten Bereichs. Daher können sowohl Hausärzte als auch Kinderärzte den Test machen.
Die Schwierigkeit besteht aber hauptsächlich darin, dass die erforderliche Schutzausrüstung oft nicht oder nicht mehr zur Verfügung steht. Der Landkreis konnte die für heute angekündigte Lieferung von weiteren Schutzausrüstungen seitens des Bundes nicht bestätigen. Dem Vernehmen nach wurden zunächst Schwerpunktkliniken direkt beliefert. Mögliche Lieferungen werden dann priorisiert bei den Krankenhäusern, Abstrichstellen und dem Rettungsdienst zur Grundversorgung der Bevölkerung des Landkreises Potsdam Mittelmark eingesetzt. Bundesweit gibt es Anstrengungen mehr Material zu ordern bzw. an die Länder zu liefern.
Der Landkreis hat die Ämter und Gemeinden über die neu erlassene verschärfte Eindämmungsverordnung vom 22.03.2020 informiert. Eine Telefonkonferenz vom Leiter des Stabes, Christian Stein, fand mit den BürgermeisterInnen und Amtsdirektoren statt. Dort sind v.a. Fragen zur Verfolgung von Verstößen gegen die Verordnung besprochen worden, da die Zuständigkeit dafür bei den örtlichen Ordnungsbehörden liegt.
Allgemein wird über ein kooperatives Verhalten der Bürgerinnen und Bürger im gesamten Landkreis berichtet.
Auf Anfragen von Reiterhöfen wurde beschieden, dass diese wie Bauernhöfe behandelt werden.
Die neu angebotene Terminvereinbarung in der Zulassungsstelle, Fahrerlaubnisbehörde sowie Ausländerbehörde wurde gut angenommen. Es ist jedoch zu beachten, dass aufgrund der Einschränkungen nur dringende Angelegenheiten erledigt werden können, bsp. bei Verlust von KfZ-Kennzeichen oder der amtlichen Papiere.
Das Jugendamt teilt ergänzend mit, dass es Terminvereinbarungen telefonisch für die Standorte gibt: Standorte Bad Belzig und Brandenburg- 033841 91 490, für den Standort Teltow 03328 318 242 und für den Standort Werder 03327 739 367
Jagdbehörde und Fischereibehörde sind ebenfalls nur eingeschränkt zu erreichen.